Politik bekennt sich auf e2m-Wintertagung zur herausragenden Rolle von Biogas für das Gelingen der Energiewende – Flexibilisierung und Optimierung tragen erheblich zur Systemstabilität bei

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Leipzig (ots) – Aus Sicht der Biogasbranche kam es auf der e2m-Wintertagung am
21. Januar in Walsrode zu einem erfreulichen Bekenntnis für die Rolle von Biogas
in der Energiewende. Sowohl Martin Bäumer von der CDU (MdL Niedersachsen) als
auch Dr. Julia Verlinden von Bündnis 90/Die Grünen (MdB) sprachen sich eindeutig
für Biogas aus und sagten Unterstützung bei der bevorstehenden EEG-Novelle zu.
„Insbesondere der hohe Wert von flexibilisierten und optimierten Biogasanlagen
sei ein wertvoller Baustein, um der Unter- bzw. Überdeckung der Stromproduktion
durch fluktuierende Energieträger wie Wind und Solar entgegenzuwirken,“ betonte
Dr. Stefan Rauh, Geschäftsführer des Fachverbands Biogas e.V.

Ganz im Zeichen des Klimawandels und dessen Einflusses auf den Betrieb von
Biogasanlagen stand die dritte e2m-Wintertagung. 170 Teilnehmer verfolgten bis
in den späten Nachmittag hinein gespannt die Vorträge und Podiumsdiskussion.
Gleich zu Beginn der Veranstaltung erläuterte Dr. Udo Busch vom Deutschen
Wetterdienst, wie manifest der Klimawandel sei und belegte die Zunahme von
Wetterextremen durch zahlreiche Datenquellen. Die negativen Folgen für die
Landwirtschaft wurden in den letzten beiden heißen Sommern spürbar. Dennoch,
trotz aller wissenschaftlichen Erkenntnisse, kann die Meteorologie aktuell keine
verlässliche Wetterprognose für die nächsten drei Monate erstellen, was aber
zukünftig möglich sein könnte. Für die Anbauplanung der Nutzpflanzen, die im
Vorjahr erfolgt, heißt dies, dass mehrere Pflanzenarten und davon verschiedene
Sorten angebaut werden sollten. Durch die erwarteten jährlichen sehr
unterschiedlichen Wetterlagen mit möglichen Extremen können Vorteile von Art und
Sorte zumindest Teilerträge sichern helfen.

Dr. Stefan Rau stellte in seinem Beitrag die Rolle von Biogas für die
Energiewende heraus. Mit 33 Terawatt elektrische Leistung (TWh) spielt Biogas
heute schon eine zentrale Rolle im deutschen Energiemix. Das realistische
Potenzial liege aber deutlich höher. Dies ist aber nur erreichbar, wenn der
Flexdeckel durch die Politik gekippt wird und Betreiber weiterhin ihre Anlagen
flexibilisieren und am Strombedarf ausrichten. Energy2market (e2m) ist hier
Marktführer mit weit über 700 flexibilisierten Anlagen und investiert massiv in
diese Entwicklung. Aus Sicht der e2m haben nur diejenigen Biogasanlagenbetreiber
zukünftig reelle Überlebenschancen, die in Flexibilisierung und Optimierung
investieren. Als Hilfestellung hatte die e2m bereits auf der Biogas Convention
ihr Software-Tool „OptimusFlex“ vorgestellt, das Fahrpläne automatisiert
erstellen und über das Virtuelle Kraftwerk abfahren kann.

Klare Bekenntnisse der Politik zu Biogas standen im Mittelpunkt der
Podiumsdiskussion am Mittag. Sowohl Martin Bäumer von der CDU (MdL
Niedersachsen) als auch Dr. Julia Verlinden von Bündnis 90/Die Grünen (MdB)
sprachen sich eindeutig für Biogas aus und sagten Unterstützung bei der
bevorstehenden EEG-Novelle zu. Die Bundesregierung hat beschlossen, die
Stromerzeugung aus Biomasse bis 2030 zu stabilisieren. Das ist Bündnis 90/Die
Grünen laut Dr. Verlinden zu wenig, die derzeit installierte Leistung solle sich
deutlich erhöhen. Auch Dr. Verlinden ist für die Abschaffung des Flexdeckels.
Für den Landespolitiker Bäumer sind Biogasanlagenbetreiber neben Wasserkraft die
zuverlässigsten erneuerbaren Energieträger. Auf Biogas könne man sich jeden Tag
verlassen.

Am Nachmittag der Wintertagung hatten die Praktiker das Wort. Aus der Not hat
die Duxener Naturstrom GmbH eine Tugend gemacht. Im Hitzesommer 2018 kam es zu
einem erheblichen Substratmangel. Nach dem Motto „aus begrenzten Ressourcen das
Beste machen“ wurde die Hilfe der e2m in Anspruch genommen und die vorhandene
Flexibilität besser genutzt. Dies führte zu einer wirtschaftlichen Entlastung
des Hofes. Mittlerweile hat Duxener Biogas überbaut und verfügt insgesamt über
eine installierte Leistung von 2,75 Megawatt.

Im Zentrum des Vortrages von Dr. Fabian Jacobi, Landesbetrieb Hessisches
Landeslabor, stand die bedarfsgesteuerte Biogasproduktion angepasst an den
Strommarkt. In den Labortests wie Feld-versuchen ging es um die Verschiebbarkeit
der Zeitpunkte und -räume der Leistungserbringung bzw. Gasproduktion. Das Fazit:
Die Prozessbiologie hält den Marktanforderungen stand. Eine kurzfristige
Steigerung und mittelfristige Senkung der Biogasproduktionsrate ist prinzipiell
möglich. Die Gasqualität schwankt nur innerhalb 5%. Vorteil für den Betreiber
neben den besseren Strompreis-erlösen: Ein Gasspeichereinsparungspotenzial bis
zu ca. 50% ist durch eine flexibilisierte Fütterung möglich.

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