PolitikKarliczek: Verstehen, was eine moderne Gesellschaft zusammenhält
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Karliczek: Verstehen, was eine moderne Gesellschaft zusammenhält

Berlin (ots) – Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt nimmt seine Arbeit auf

Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) nimmt seine Arbeit auf. Zum 1. Juni wird die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Einrichtung offiziell gegründet. Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

„Ich freue mich, dass das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt nun nach intensiven Vorarbeiten an den Start gehen kann. Um zu verstehen, was uns als Gesellschaft zusammenhält, brauchen wir noch tiefere Erkenntnisse. Und wir brauchen konkrete Lösungsvorschläge, wie wir diesen Zusammenhalt stärken können. Gerade in Zeiten der Krise dürfen wir das Feld nicht denen überlassen, die andere ausgrenzen und die Gesellschaft spalten wollen. Wir müssen denen widersprechen, die Unsicherheiten aus welchen Motiven auch immer schüren und Sündenböcke suchen.

In den kommenden vier Jahren werden wir das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt mit 40 Millionen Euro fördern. Es wird mit bundesweit elf Standorten unterschiedliche Perspektiven zusammenführen und wissenschaftliche Expertise bündeln. Die Themen reichen dabei von neuen sozialen Konflikten über das Auseinanderdriften von Stadt und Land bis hin zu Populismus und zunehmendem Antisemitismus. Und im Lichte der Corona-Pandemie kommen weitere Themen hinzu: Das Miteinander der Generationen, die Lasten des wirtschaftlichen Abschwungs oder die Verbreitung von Verschwörungstheorien.

Die vergangenen Wochen und Monate haben gezeigt, wie wichtig es ist, auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnis zu diskutieren und zu handeln. Ich bin froh darüber, dass das Interesse an und die Wertschätzung für Wissenschaft zunimmt. Das stimmt mich zuversichtlich. Bei vielen Gesprächen im ganzen Land spüre ich, welch großes Vertrauen den Forscherinnen und Forschern entgegengebracht wird. Sie haben unser Vertrauen verdient.

Das neue Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist etwas ganz Besonderes. Im Feld der Geistes- und Sozialwissenschaften ist es einzigartig. Es verbindet Akteure miteinander, die sonst vermutlich nicht so leicht zusammengefunden hätten. Unterschiedliche Forschungsansätze der verschiedensten Disziplinen arbeiten gemeinsam am bedeutenden Thema gesellschaftlicher Zusammenhalt.

Gerade eine freiheitliche Gesellschaft braucht Zusammenhalt. Gerade in Zeiten der Krise dürfen wir dieses Ziel nicht aus den Augen verlieren. Egoismus und Intoleranz zerstören Gesellschaften von innen heraus.

Die Corona-Krise hat uns vor Augen geführt, wie wichtig Solidarität ist. Diese Solidarität müssen wir uns in Zukunft bewahren. Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist die Voraussetzung für das Funktionieren eines Staates und das Wohlergehen aller.“

Hintergrund:

Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) wird aktuelle für den Zusammenhalt der Gesellschaft relevante Entwicklungen und ihre historischen Wurzeln analysieren. Es übernimmt die Aufgabe, die entsprechende Forschung voranzutreiben und praxisrelevante Vorschläge für Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zu erarbeiten.

Das Arbeitsprogramm des FGZ deckt das gesamte Spektrum des Themenfeldes gesellschaftlicher Zusammenhalt von der Frage nach Identitäten und regionalen Erfahrungswelten über die Rolle der Medien und die Auswirkungen der Globalisierung bis hin zu den Themen Konfliktkultur, Populismus und Diskriminierung ab. Ein fachlicher Schwerpunkt des multidisziplinär angelegten Instituts liegt im Bereich Soziologie und Politikwissenschaft, aber auch die Geschichts-, Rechts- und Kulturwissenschaften sowie Medienforschung, Geographie und Psychologie sind vertreten.

Das FGZ wird als dezentrales Institut gemeinsam von den Universitäten Bremen, Frankfurt und Leipzig koordiniert. Als weitere Standorte sind die Technische Universität Berlin, die Universität Bielefeld, das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen, die Universität Halle-Wittenberg, das Hans-Bredow-Institut in Hamburg, die Universität Hannover, das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena sowie die Universität Konstanz beteiligt.

Die elf Einrichtungen haben zunächst in einer anderthalbjährigen Vorphase ein gemeinsames Gründungskonzept für das FGZ entwickelt. Am 1. Juni 2020 startet das Institut in die Hauptphase, in der es seine Forschungs- und Transfertätigkeiten aufnimmt.

Weitere Informationen:

https://www.fgz-risc.de

https://www.geistes-und-sozialwissenschaften-bmbf.de/

Pressekontakt:

Pressestelle BMBF
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Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/67245/4608362
OTS: Bundesministerium für Bildung und Forschung

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